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Häsch es Nastuech?


Das war die Frage meiner Grossmutter, bevor man aus dem Hausging. Sie meinte nicht Papiertaschentücher. Stoff, meist Baumwollbatist, leicht zu waschen und zu bügeln. Auch das habe ich mit den Stofftaschentüchern meiner Grosseltern gelernt. Ich bügelte sie mit meinem kleinen Kinderbügeleisen (echt elektrisch!) auf dem Ärmelbrettchen meiner Grossmutter. Erst die Ränder gut ausbügeln und dann so und so falten..

In den 60-Ern hatten die Menschen noch viele Stofftaschentücher. Grosse, karierte für die Herren (mit Monogramm), für die Damen kleinere mit Spitzen, Stickereien oder lustigen Drucken. Es gab sogar Witze auf Taschentüchern!

Heute liegen sie unbenutzt in den Kommoden, zwischen Socken und BHs. Was macht man bloss aus alten Stofftaschentüchern?

Viel geben sie logischerweise nicht her. aber meist sind sie einfach zauberhaft - kitschig.

Das mit den Lavendelsäcklein ist eine Lösung, wenn auch zugegebenermassen nicht eine, die einem vom Stuhl haut. Aber Kleider muss man nun mal ein bisschen beduften - und wer das nicht mit Vanillespray machen will, macht es mit Orangen, oder eben gut altmodisch mit Lavendel.

Jene Dame (und man muss sie so nennen), die für mich ihre Kommoden geplündert hat, war grosszügig: sie hat da sicher 40 bis 60 Taschentücher gefunden. Die Blumigen hab ich schon mal verarbeitet. Noch fehlen die Swissairgeschenklein - da hoff ich doch, dass mir noch etwas anderes dafür in den Sinn kommt. Das Design ist gewaltig und es reut mich einfach, sie zu zerschneiden.

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