Schürze, Schoss, Schübe ...
Ja, es ist so, es gibt Menschen, die in der Küche oder bei anderen Arbeiten eine Schürze anziehen. Solche wie ich zum Beispiel, die die unsägliche Angewohnheit haben, die Hände an den Oberschenkeln abzuwischen. Was meint ihr, wie dann die Hose nach zwei Nachtessen aussieht!
Schürzen sind da ausnehmend praktisch. Es hat eben schon seinen Grund, weshalb das unsere Grosseltern wie selbstverständlich taten. Meine Grossmutter trug über dem Terylène-Jupe die kurze Kittelschürze, mein Grossvater zum Arbeiten das "Übergwändli". Eine Schürze ist gut waschbar, Flecken verschwinden wieder, das Material hält Jahre, und ebenso lang tut sie ihren Dienst. Da taucht der Satz auf, der unsere Kindheit begleitet hat: Zu den Sachen Sorge tragen. In Zeiten von Ressourcenverschleiss weltweit vielleicht wieder einmal zu gewärtigen.
Fertig Moral: Zum Herstellen von Schürzen eignen sich vorzüglich alte Tischtücher: Sie sind gross und stabil genug. Und oft auch wenig gebraucht. Für die meisten heutigen Tische wären sie eh zu klein (und wer legt denn heute schon ein Tischtuch auf den Tisch, das müsste man ja bügeln). Und dann gibt es da diese Stoffe, wie bei der Schürze oben: gutes, altes Leinen aus den 20-ern, das locker noch einmal 50 Jahre hält.
Oder wie hier ein ehemaliger Kissenüberzug, ebenfalls aus Leinen. Die handgehäkelte Spitze abgefasst, damit sie stabiler ist.
Scho wider es Tischtuech!
Und nochmal eins. Wie praktisch, dass alte Resten, gestickte Serviettentaschen und Spitzen auch noch verwendet werden können. So bekommt vieles ein ganz neues Leben. Neudeutsch Upcycling. At it's best!